Restaurant-Tipps Ibiza: El Bigotes

Einen perfekten Tag an der Cala Mastella sollte man weit im Voraus planen. Denn ein Mittagessen im El Bigotes gehört zwingend dazu. Ein Muss auf Ibiza. Nicht nur wegen des SEHR frischen Fisches. Die simple Fischerbude auf einem Felsvorsprung liegt gefühlt mitten im Meer und ist wirklich der Hammer. Wie gemalt. Man kann dort von der eigentlichen Bucht Cala Mastella auch hinschwimmen. Muss man aber nicht, denn es gibt auch einen kurzen Fußweg über die Felsen. Und eine Autozufahrt. Eigentlich ist hier nur ein Ankerplatz für Fischerboote. Und ein paar Bootsgaragen sind fotoreif in die Felsen gehauen.

So funktioniert die Reservierung

Reservieren muss man mindestens eine Woche im Voraus- und das geht nur persönlich. Das Prozedere läuft immer gleich ab: Es gibt zwei Essenszeiten. Und zwei Gerichte. Um 12 Uhr gibt es eine Fischplatte vom Grill. Und um 14 Uhr den Ibizenkischen Fischtopf Pullet de Peix mit Paella-Reis. Hat man eine Reservierung gemacht, bekommt man eine Visitenkarte mit einer Handynummer. Die ruft man am Tag der Reservierung zwischen 11 und 13 Uhr an, um zu bestätigen. Auch dieses Mal haben wir wieder für 14 Uhr reserviert (die Pullet de Peix ist nämlich die bessere Wahl) und vorher die Handynummer angerufen. Es ging zwar niemand dran, aber unseren Tisch bekamen wir trotzdem.

Das Gericht schmeckt immer ein bisschen anders. Verarbeitet wird das, was die Familie am Morgen gefangen hat. Mit demselben Kutter wie vor 40 Jahren, als der Fischer Juan Ferrer begann, für seine Freunde zu kochen. Heute stehen auch seine Kinder vor der großen Blechpfanne, in der die Fische mit Kartoffeln und Gewürzen auf offenem Feuer gegart werden. Nach etwa seiner Stunde werden die Fischstücke (dabei kann es passieren, dass auch ein ganzer Fischkopf auf dem Teller landet) mit den Kartoffeln zusammen serviert. Darüber kommt noch eine anständige Portion sehr fein gehackter Knoblauch in Öl. In dem Sud wird nun der Paella-Reis gekocht, den gibt es als Suppe danach, sozusagen als zweiten Gang. Das Rezept ist immer das gleiche. Auch sonst hat sich nicht viel verändert. So scheint es zumindest. Wenn irgendwo die Zeit stehen geblieben ist, dann hier.